Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge
Der VSE ist ein Jugendhilfeträger für alle Jugendlichen.
Seit 2015 ist die Flüchtlingsarbeit ein neues Themengebiet im Verein. In diesem Jahr kamen sehr viele hilfesuchende Menschen nach Deutschland. Das Selbstverständnis unseres Vereins beinhaltet eine Willkommenskultur, die sich in der gleichberechtigten Unterstützung und Förderung von Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft beruft.
Als Jugendhilfeträger sind in erster Linie unbegleitet minderjährige Flüchtlinge (umF) unsere Adressat*innen. Aber auch Familien aus Krisen- und Kriegsgebieten.
Die Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund ist für den VSE nicht neu. Wir sind seit der Vereinsgründung als Jugendhilfeträger ausnahmslos für alle in unserem Land lebenden jungen Menschen und Familien tätig. Das unserem Konzept zugrunde liegende Menschenbild und die daraus hervorgehende Grundhaltung ist unabhängig von Ethnie, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit und Geschlecht.
Der VSE hat sich der Herausforderung gestellt und sehr schnell ein zusätzliches Konzept für die stationäre Betreuung von „Umf“ erarbeitet. Dieses Konzept findet seit Dez. 2015 neben den bestehenden Jugendhilfeangeboten Anwendung.
Inhalt dieses neuen Angebots ist die stationäre Betreuung von jungen Flüchtlingen .
Auszug aus dem Leistungsangebot:
„Die Schwerpunkte unserer Arbeit ergeben sich aus der individuellen Biographie der einzelnen Jugendlichen und den rechtlichen Rahmenbedingungen, unter denen ein Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland geregelt ist.
Politische Verfolgung und Unterdrückung im Heimatland, (Bürger-) Kriegsereignisse, Folter, Fluchterfahrungen sowie Trennung oder Verlust von Eltern und Verwandten führen zu individuell unterschiedlichen persönlichen und teilweise psychisch erheblichen Belastungen. Ein Anerkennen und eine behutsame Hilfestellung bei der Aufarbeitung dieser Erfahrungen, wenn notwendig ergänzend mit therapeutischer Unterstützung, stellen einen Schwerpunkt unserer Arbeit dar.“
Wir verstehen unsere Arbeit mit „umf“ als eine notwendige Aufgabe von Jugendhilfe, um die Integration der jungen Menschen in die deutsche Gesellschaft zu fördern.
Zur Qualifizierung haben sich mehrere unserer pädagogischen Fachkräfte in einer speziellen multiprofessionellen (rechtliche und interkulturelle Aspekte) Fortbildung weitergebildet. Dadurch ist eine noch bedürfnisgerechtere Begleitung und Betreuung der Jugendlichen gesichert.